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Mittwoch, 22. Dezember 2021

Rezension Kirsten Fuchs

"Mädchenmeuterei" von Kirsten Fuchs



Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Berlin; 1. Edition (19. Oktober 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 496 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3737100462
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3737100465
Lesealter ‏ : ‎ 14 Jahre und älter

Inhaltsangabe:

Charlotte Nowak will die Sache am liebsten abbrechen: diese Fahrt auf einem Containerschiff nach Marokko. Niemand soll wissen, wo sie und ihre Freundinnen sich aufhalten. Die vier sind so verschieden, wie man mit sechzehn nur sein kann, sodass es auch mal kracht; und dann haben sie noch Antonia als blinden Passagier an Bord geschmuggelt. Aber Bea, die sie finden müssen, steckt in Schwierigkeiten und braucht Hilfe. Als das Schiff ablegt, wird Charlotte klar: Sie kann nicht mehr zurück und ist nun Teil dieses Schiffes, auf dem einiges nicht stimmt. Der unsympathische Kapitän und der wenig zimperliche Erste Offizier sind viel härter, als es im ohnehin robusten Seemannsleben üblich ist; beim Landgang in Le Havre wird Charlotte in seltsame Transaktionen verwickelt, und dann kommt eine Kiste auf das Schiff, für die die Freundinnen unerwartet Verantwortung übernehmen müssen. Vielleicht geht es hier um illegalen Handel und moderne Sklaverei, vielleicht auch um alte Mythen des Meeres. Auf jeden Fall müssen die fünf sich dem stellen.

Autoreninfo:

Kirsten Fuchs, 1977 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren, ist vermutlich die bekannteste und beliebteste Autorin der Berliner Lesebühnenszene. 2003 gewann sie den renommierten Literaturwettbewerb Open Mike, 2005 erschien ihr vielgelobter Debütroman "Die Titanic und Herr Berg". Es folgten die Romane "Heile, heile" und der Bestseller "Mädchenmeute", für den sie 2016 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

Meine Meinung:

Titel: Girlscrew on tour...

Mir wurde erst beim Lesen klar, dass es wohl einen früheren Roman zu der Mädchenrunde gibt. Ich kenne den Vorgänger "Mädchenmeute" nicht, vermute aber mal, dass mit den Kenntnissen daraus das Verstehen leichter fällt.

In der Geschichte geht es um Charlotte, deren Freundin Bea spurlos verschwunden ist. Da muss man doch irgendwie helfen. Und kaum kam dieser Gedanke, sitzt man auch schon auf einem Containerschiff auf Rettungstour. Wird das gut ausgehen?

Ich muss gestehen, dass mich dieser Roman sehr zwiegespalten zurückgelassen hat, denn er war nicht wirklich schlecht, aber wirklich gut gefallen hat er mir eben auch nicht.

Es fehlt so ein wenig der rote Faden und ich fand das Geschilderte einfach nicht spannend. Mir dauerte einfach alles zu lang und es wird eben klein auf klein alles beschrieben was zu sehen ist, wie gefühlt wird, einfach alles. Fast glaubt man ein Teenagertagebuch zu lesen, weil ein Gedankensprung dem nächsten folgt und Charlotte echt verrückte Ideen hat und auch noch glaubt die würden funktionieren, was man als erwachsener, rational denkender Mensch nicht mehr hat. Irgendwie cool, aber auch gleichzeitig dumm und naiv.

Gut fand ich die Sprache der Autorin, die mit coolen Sprüchen und tollen sprachlichen Bildern um die Ecke kommt. Der Stil richtet sich in meinen Augen eher an jüngere Leser, die sich in der Ausdrucksweise vollends wiederfinden.

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass man mit Charlotte erlebt wie es sich anfühlt, wenn die Kindheit aufhört und das Leben eines Erwachsenen anfängt. Man möchte sich an Liebgewonnenes klammern, darf und kann es aber einfach nicht mehr. Und die Fantasie ist auch nicht mehr wie man sie als Fünfjährige kannte.

Fazit: Ich kann nur bedingt eine Empfehlung aussprechen. Ich schätze mal für Leute bis 25 genial, für alle Älteren eher fad.

Bewertung: 3/ 5 Sternen