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Montag, 10. Januar 2022

Rezension Ewald Arenz

"Der große Sommer" von Ewald Arenz


Herausgeber ‏ : ‎ DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 8. Edition (26. März 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3832181539
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3832181536

Inhaltsangabe:

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.

Autoreninfo:

Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. "Alte Sorten" (DuMont 2019) stand auf der Shortlist »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und platzierte sich als Hardcover wie als Taschenbuch auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Fürth.

Meine Meinung:

Titel: Die ersten Male der Jugend...

Nachdem mir schon so oft von diesem Buch vorgeschwärmt wurde und Vergleiche zu Benedict Wells seinem Roman "Hard Land" gezogen wurden, musste ich einfach mal reinlesen und war direkt gefangen.

In der Geschichte geht es um Frieder, der seinen Sommer wohl nicht so verbringen wird wie geplant, denn statt Urlaub steht Lernen auf dem Programm, wenn es mit der Schule noch etwas werden soll. Dazu soll er zu seinem Großvater, vor dem alle Angst haben. Na das kann ja heiter werden. Wird es wirklich so schlimm wie befürchtet?

Das Besondere an dem Roman ist ganz klar, dass der Leser zurück in die Jugend versetzt wird, egal ob er eher oder später als Frieder groß geworden ist, denn die Themen und Probleme in dieser Zeit sind dann doch irgendwie dieselben. Auch wenn ich zu Beginn einige Taten der Jugendlichen als sehr albern empfand, so stellte ich doch bald beim Erinnern an eigene Erlebnisse fest, dass man genau solchen Mist eben auch gemacht hat und diesen nur gut verdrängt hat.

Ich mochte zudem, dass sich die Familie annähert und Geheimnisse ans Licht kommen, über die kaum gesprochen wird. Vor allem die Sache mit den Tagebüchern der Großmutter fand ich sehr interessant.

Und dann sind da eben auch die vielen ersten Male, die man eben nur als junger Mensch durchlebt und die einen später nicht mehr so erschüttern oder prägen wie bei diesem einen ersten Mal. Das hat mich sehr berührt, da man vieles davon viel zu schnell vergisst.

Bei dem vorliegenden Roman bekommt man wirklich einen großen Sommer serviert, wie er wirklich immer nur ein einziges Mal passiert, meist kurz nachdem man die Schule verlässt.

Und ich habe wieder etwas dazugelernt, was ich gern mag beim Lesen, denn nun weiß ich was Bossa Nova ist. Den Begriff hatte ich vorher noch nie gehört.

Fazit: Ein berührender Roman über das Erwachsenwerden, der mich gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen