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Mittwoch, 6. Juni 2018

Rezension Matthias Sachau

"Alicia verschwindet" von Matthias Sachau


Taschenbuch: 242 Seiten
Verlag: Insel Verlag; Auflage: Originalausgabe (7. Mai 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458363424
ISBN-13: 978-3458363422


Inhaltsangabe:

Alicia und Robert sind beste Freunde. Eines Tages jedoch ist Alicia plötzlich verschwunden, ohne ein Wort der Erklärung. Die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen hat, sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch "Sturmhöhe". Roberts Nachforschungen in London verlaufen im Nichts. So begibt er sich auf eine abenteuerlichen Reise, die ihn nicht nur quer durch England führt, sondern auch zurück in seine eigene Vergangenheit ... Die Suche nach der Freundin wird immer mehr zur Suche nach sich selbst. Erst wenn er sich seinen wahren Gefühlen stellt, kann er Alicia finden. Und ihre Liebe.

Autoreninfo:

Matthias Sachau, geboren 1969, begann nach einer kurzen Karriere als Architekt zu schreiben. Er veröffentlichte mit großem Erfolg einige heitere Romane, unter anderem "Wir tun es für Geld", "Kaltduscher: Ein Männer-WG-Roman" und "Linksaufsteher: Ein Montagsroman". Matthias Sachau lebt und arbeitet in Berlin und Regensburg.

Meine Meinung:

Titel: Mir fehlen die Worte...

Von Matthias Sachau hatte ich bereits ein paar heitere Romane gelesen und da dieser so ganz anders klang, wollte ich herausbekommen, ob der Autor auch ernsthaft schreiben kann.

In der Geschichte geht es um Robert, der der Upperclass entstammt und dessen beste Freundin Ali spurlos verschwunden ist. Ihn plagt das Gewissen, was mit ihr nur passiert sein könnte und begibt sich auf die Suche nach ihr. Wird er sie aufspüren können?

Gleich vorweg: Mir hat das Buch absolut nicht gefallen und es fällt mir unheimlich schwer in Worte zu fassen warum nicht, denn so etwas Schlechtes ist mir schon ewig nicht mehr untergekommen und die positiven Stimmen zum Buch kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Die Handlung wird uns über einen Freund von Robert nahe gebracht, der die Geschichte um Alicia mal von Robert erzählt bekommen hat. Diese Perspektivwahl empfand ich als absolut unstimmig, da man als Leser das Gefühl hat nie ganz nah dran an der Geschichte zu sein. Hinzu kam noch, dass viel wörtliche Rede enthalten ist, so dass es sich oft wie ein fader Dialog liest und nicht wie ein Wohlfühlroman.

Die angewandte Sprache wirkte auf mich enorm gestelzt und ließ sich leider auch sehr schwer lesen. Immer mal wieder musste ich einige Seiten doppelt lesen, weil ich nicht alles verstanden hatte beim ersten Mal lesen.

Von den Figuren war mir weder eine sympathisch, noch konnte ich mich mit jemanden identifizieren. Zudem spürte man direkt, dass für Robert wohl mehr als Freundschaft zu Alicia besteht, er aber dennoch eine Beziehung zu Rovena eingeht als eine Art Sicherheitsnetz, was ihr gegenüber einfach nur gemein ist.

Die Handlung plätscherte das ganze Buch über nur so vor sich hin und ich quälte mich mehr und mehr durch die Seiten. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich wohl vorzeitig abgebrochen. So jedoch habe ich weitergelesen in der Hoffnung, dass da noch was Gutes auf mich wartet, was dann aber leider nicht kam.

Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt: Was will mir der Autor damit sagen, doch ich bin nicht darauf gekommen.

Fazit: Für mich leider eine derbe Enttäuschung. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen und bin der Ansicht, dass der Autor nicht fähig ist ernsthaft zu schreiben.

Bewertung: 0/ 5 Sternen

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