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Sonntag, 19. Juni 2016

Rezension Iona Grey

"Als unsere Herzen fliegen lernten" von Iona Grey


Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734101883
ISBN-13: 978-3734101885
Originaltitel: Letters to the Lost

Inhaltsangabe:


1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat…

Autoreninfo:

Iona Grey studierte Englische Sprache und Literatur an der Manchester University. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr großes Interesse an Frauenschicksalen des 20. Jahrhunderts brachten sie dazu, ihren Roman Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Nordwesten Englands auf dem Land.

Meine Meinung:

Titel: Liebe in schweren Zeiten...

Das hübsche Cover und der Klappentext haben mich magisch angezogen, so dass ich dieses Romandebüt einfach lesen musste, welches mich sehr schnell in den Bann zog.

In der Geschichte geht es um zwei Liebesgeschichten, die unterschiedlicher kaum sein könnten und dennoch miteinander vereint sind. Zum Einen haben wir da beginnend ab dem Jahr 1942 die verheiratete Stella, die sich völlig unerwartet in den amerikanischen Soldaten Dan verguckt. Diese Liebe darf nicht sein und dennoch schreiben sich die beiden Briefe, um sich nah zu sein. In der Gegenwart des Jahres 2011 ist Jess auf der Flucht und findet dabei die Briefe vom Liebespaar der Vergangenheit. Wie werden diese sie in die Arme von Will Holt bringen?

Die Handlung wird uns über einen beobachtenden Erzähler nahe gebracht, der alles genau im Blick hat. Im steten Wechsel befinden wir uns als Leser mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Beide Parts sind für sich fesselnd und spannend.

Für eine leichte Orientierung ist gesorgt, denn die Kapitel sind mit der jeweiligen Jahreszahl, in der man sich aktuell befindet, überschrieben. Die Liebesbriefe sind in einer anderen Schriftart dargestellt, so dass sich hervorstechen.

Gerade die Briefe haben es mir beim Lesen immer wieder angetan, denn sie stecken so voller Gefühl und Leidenschaft, das ist wirklich unglaublich. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass in der heutigen Zeit noch so zauberhafte Post verschickt wird.

Für mich waren beide Handlungsstränge stark und glaubhaft. Ich wurde von ihnen emotional mitgenommen.

Der Autorin gelingt es vor allem den Krieg sehr anschaulich darzustellen. Der Kampf ums Überleben ist hier genauso wichtig wie Liebe und Gefühl.

Fazit: Ein Roman, der mich regelrecht umgehauen hat. Wer besondere Liebesgeschichten mag, die vollends verzaubern ohne vor Kitsch zu triefen, der wird hier seine reinste Freude haben. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


Bewertung: 5/ 5 Sternen