"Ein Hauch von Schicksal" von Lara Wegner
Broschiert: 290 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (4. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3959910673
ISBN-13: 978-3959910675
Inhaltsangabe:
Ein
Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich
erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein
neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17.
Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen
Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss. Niemals
hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch
gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten
entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt,
Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn
auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen
zerschellen.
Autoreninfo:
Lara Wegner ist Jahrgang 1967 und lebt in der Nähe von Frankfurt.
Meine Meinung:
Titel: Gute Idee mit schwächelnden Charakteren…
Aufgrund
des spannenden Klappentextes und dem enorm hübschen Cover (wirklich
eine Augenweide, oder?) bin ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam
geworden, welches für mich das Erste aus dem Drachenmond- Verlag war.
In
der Geschichte geht es um die 20 jährige Grace, die ihre Familie durch
einen Flugzeugabsturz verloren hat. Dieser Schicksalsschlag hat sie in
tiefe Depressionen sinken lassen, weshalb sie auch in psychologischer
Betreuung ist. Das Einzige was ihr geblieben ist, ist das
Familienamulett. Als sie sich eines Nachts ein anderes Leben wünscht,
wacht sie am nächsten Morgen im 17. Jahrhundert an der Seite eines
Freibeuters auf und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Was hat das
Schicksal nun mit ihr vor?
Grace fungiert hier als Ich-
Erzählerin, so dass der Leser nah an ihr dran ist. Leider fiel es mir
trotz der Perspektive schwer mich in sie hineinzuversetzen und sie
wirklich zu verstehen, denn sie war für mich nicht so recht greifbar.
Zudem agiert sie in meinen Augen nicht wie jemand, der wirklich leidet
und mit Depressionen zu kämpfen hat.
Das Besondere an dem Roman
ist wohl die Schreibe der Autorin, denn sie kann sehr bildhaft
beschreiben und man kann sich das Setting mit allem drum und dran gut
vorstellen. Leider blieben für meinen Geschmack aber die Charaktere auf
der Strecke, sie werden zu oberflächlich betrachtet.
Völlig
erstaunlich für mich, dass ich mich sogar eher mit dem männlichen
Charakter Rhys Tyler identifizieren konnte als mit Grace, einfach weil
er auf mich authentischer wirkt als sie. Wenig glaubhaft empfand ich
zudem die Entwicklung der Beziehung zwischen den Beiden. Anfänglich
schweigen sich die beiden über Wochen nur an und können sich absolut
nicht ausstehen und dann finden sie ganz plötzlich doch zusammen, was
mir zu sehr aus der Luft gegriffen erschien. Mag sein, dass es so etwas
tatsächlich gibt, mir ist das bisher nicht untergekommen.
Fazit:
Eine spannende Romanidee mit tollem Schreibstil, bei dem die Figuren
ausgereifter hätten sein können. Ich habe mich dennoch gut unterhalten
gefühlt und spreche eine Leseempfehlung aus.
Bewertung: 4/ 5 Sternen